Stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Denny Möller hält den Erfurter Weg für richtig und angebracht
In den letzten Tagen traten vermehrt Meldungen auf, nach denen immer mehr Erzieherinnen und Erzieher in Kurzarbeit arbeiten. Davon sind hauptsächlich die Beschäftigten von freien Trägern betroffen. Die kommunalen Kindergärten in Erfurt sind weder von dieser Regelung betroffen noch ist dies geplant.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Denny Möller erklärt hierzu:
„Die Auswirkungen der Corona-Krise dürfen nicht zu Lasten der Erzieherinnen und Erzieher gehen. Diese arbeiten in den Kindergärten mit hohem Engagement und leisten in der Notbetreuung enorm wichtige Arbeit. Es ist das absolut falsche Signal, Stunden zu kürzen oder Kurzarbeit anzuweisen. Mit der Ausweitung der Notbetreuung und den zukünftigen einge-schränkten Regelbetrieb müssen die Kindergärten gerade jetzt Vorbereitung treffen und voll arbeitsfähig sein.“
Das Landeskabinett hat in seiner Sitzung am 6. Mai 2020 beschlossen, dass die dritte Stufe zur Öffnung von Kindertageseinrichtungen (Kinder im Übergang zur Grundschule und deren Geschwister, sowie die Ermöglichung eines temporären Besuches in einer Kindertagesein-richtung für jedes Kind in einem flexiblen Modell) in Abstimmung mit den Kommunen initiiert wird und bis spätestens 2. Juni 2020 abgeschlossen sein soll. Die Verantwortung für die Umsetzung obliegt dabei den Kommunen.
„Jetzt gilt es gemeinsam mit den Trägern und den Erzieherinnen und Erziehern Wege zu finden, wie die Öffnung der Kindergärten im Interesse der Kinder fortgeführt werden kann. Da ist Kurzarbeit der falsche Weg. Ich bin froh, dass sich die Kindergärten in dieser Frage auf die Stadt Erfurt verlassen können und neben der Aussetzung der Betreuungsbeiträge auch die Finanzierung des Personals voll und ganz gesichert ist.“
Kritisch muss sich die Landesregierung allerdings fragen lassen, wie Kommunen die bisherigen Maßnahmen zur Lockerung umsetzen sollen, ohne die Belastungen für Kinder und Familien sowie die Beschäftigten weiter zu erhöhen. Es fehlt schlicht und ergreifend eine Synchronisierung zwischen der weiteren Öffnung der Kindertagesbetreuung unter Einhaltung der notwendigen Abstands- und Hygieneregeln und den beruflichen Anforderungen der Familien. Hier braucht es mehr Geduld und Unterstützung Seitens des Freistaates.
„Ich habe deshalb auch beiliegenden offenen Brief mit verfasst“, erklärt Denny Möller abschließend.
Offener Brief von MItgliedern der SPD an den Ministerpräsidenten