Damit Jugendarbeit in Erfurt sichergestellt ist, braucht es einen besseren Schutz von haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten. Das ist eines der Ergebnisse der digitalen Gesprächsrunde, an der Vertreter:innen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Jugendverbandsarbeit in dieser Woche teilnahmen. Eingeladen hatten Denny Möller, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag und Daniel Mroß, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses und Mitglied der SPD-Fraktion im Erfurter Stadtrat.
Im Mittelpunkt stand das Interesse, wie es jungen Menschen in Zeiten von Kontaktreduzierung und Distanzunterricht in Erfurt geht und wie Jugendarbeit trotz Pandemie ihren Beitrag zur Beteiligung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen konkret leistet. Jetzt, wie auch in der Vergangenheit braucht es gute Kommunikation und Vernetzung.
Die SPD-Politiker ziehen ein positives Fazit aus der Runde der ca. 20 Fachkräfte. Es wurde berichtet, dass sich junge Leute überwiegend an die anstrengenden Regeln halten und hilfsbereit sind. Trotz geschlossener Schulen finden Jugendliche Kontakt zur Schulsozialarbeit, besuchen offene Einrichtung und nutzen digitale Angebot der Jugendverbände. Der Wunsch nach mehr Nähe und Kontakt ist groß und die Sorge, dass die soziale Ungleichheit und Bildungsungerechtigkeit wächst, ist hoch. „Umso wichtiger ist es, dass die Angebote der Jugendarbeit auch in der Pandemie zugänglich sind“ so Möller. „Deshalb braucht es für die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter die Möglichkeit genau wie in Kita und Schule, sich regelmäßig testen lassen zu können“ spricht sich Möller mit Nachdruck dafür aus, die Testungen und die Bereitstellung von Masken auszuweiten, bis die Pandemie durch ausreichend Impfungen eingedämmt ist.
Ein weiteres Fazit ist, dass die Kommunikation zwischen Verwaltung und Jugendarbeit gut funktioniere. Dennoch braucht es den regelmäßigen Austausch mit Kommunal- und Landespolitik, um Mitbestimmung zu ermöglichen. Deshalb will Daniel Mroß die Vertreter:innen des Jugendamts, Stadtjugendrings und des Jugendhilfeausschusses an einen digitalen Tisch bringen, um aufkommende Fragen schnell beantworten zu können. „Wir sollten die Organisation von Tests nicht nur den einzelnen Einrichtungen überlassen“, so Mroß und weiter. „Die Ausweitung von Schutzmaßnahmen in der Jugendarbeit wollen wir gemeinsam beraten und die im Gespräch aufgekommen Fragen z. B. zur Beantragung von Laptops über das Jobcenter werden wir zügig beantworten.“
Denny Möller
SPD Landtagsfraktion
Daniel Mroß
SPD-Stadtratsfraktion Erfurt
Vorsitzender Jugendhilfeausschuss